Liebe Baumfreunde, ist euch bewusst wie wertvoll der Boden des Waldes tatsächlich ist?
Er verkörpert nicht nur einen wertvollen und schützenswerten Lebensraum für unzählige Bodenlebewesen, Pilze und Pflanzenwurzeln. Er ist auch sozusagen das Fundament des Waldes. Der Waldboden kann sich ungestört und natürlich entwickeln, weil er nicht gedüngt und wenig bearbeitet wird. Durch den regelmäßigen Laub- und Nadelfall, den Pflanzenabfällen, ist der Waldboden das ganze Jahr über bedeckt. Das schafft ideale Bedingungen für die Aktivität von Mikroorganismen und Bodentiere. Die meisten Bodenlebewesen sind deshalb in den obersten Schichten des Bodens, die vom organischen Material an der Oberfläche gebildet werden.
In einer Handvoll gesundem Waldboden sind mehr Lebewesen zu finden als Menschen auf der Erde!
Sie tummeln sich zuhauf in Artengemeinschaften und erledigen dabei den Abbau der Pflanzen- und Tierabfälle, recyclen Nährstoffe, binden den Kohlenstoff im Boden, bauen Schadstoffe ab und erhalten die Bodenstruktur. Pilze, Mikroorganismen, Tiere und Pflanzen leben in gegenseitiger Beziehung zueinander und sind auch teils wiederum Nahrungsgrundlage für andere Tiere.
Durch diese Ab- und Umbauarbeit wird der fruchtbare Humus gebildet, der wertvolle Lebensraum für Pflanzen und Pilze. Ein Kreislauf, indem jeder seinen Teil dazu beiträgt und alles zusammenspielt.
Eine wichtige Grundlage für das Wachstum der Bäume und Pflanzen.
Durch die Bäume hingegen wird der Waldboden wieder durchwurzelt und stabilisiert. Das reduziert Bodenerosion und Erdrutsche.
Weiters filtert der Waldboden Schadstoffe, baut sie ab und reinigt das Wasser.
Eine der vielen lebensnotwendigen Aufgaben!
Durch diese Filterfunktion kann das Niederschlagswassers langsam abfließen und das erhöht die Sicherheit gegen Hangrutschungen und Muren.
Je lebendiger und humusreicher ein Boden ist, desto besser ist die Grundlage für sauberes Trinkwasser.
Eine großartige und wichtige Leistung ist auch die Speicherfunktion des Waldbodens.
Er speichert Regen- und Schmelzwasser und gibt es verzögert an seine Umgebung ab. So ist er sozusagen Zwischenspeicher für Pflanzen, Seen, Bäche, Flüsse und vor allem das Grundwasser.
Zudem speichert der Waldboden auch Kohlenstoff. Also nicht nur der Wald mit den Bäumen, auch der Boden speichert Kohlenstoff in einem hohen Ausmaß. Er gibt laufend große Mengen an Kohlenstoff ab und nimmt sie auch laufend wieder auf. Die Bewahrung dieses Gleichgewichts ist für den Klimaschutz immens wichtig.
Liebe Baumfreunde, das sind nur ein paar wesentliche Funktionen und Leistungen des Waldbodens, die uns zeigen wie unentbehrlich wertvoll er ist!
Was unsere Böden bedroht und wie jeder und jede Einzelne zum Bodenschutz beitragen kann, erfährt ihr im nächsten Beitrag!
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