Liebe Baumfreunde,
in diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die faszinierende Welt des Baumharzes und erfahren, warum es für Bäume so wichtig ist.
Den meisten von euch ist der charakteristische und intensiv duftende Geruch von Baumharz bekannt. Wir begegnen diesem Duft beim Räuchern und finden ihn in heilenden Salben. Im Wald sehen wir es auf Baumstämmen und nehmen es wahr, wenn wir Zapfen sammeln oder anderweitig in Kontakt mit frischem Holz kommen, da es im wahrsten Sinne des Wortes an uns haften bleibt.
Diese zähflüssige, klebrige Substanz ist nicht nur eines der vielseitigsten Naturprodukte für uns Menschen. Auch für Bäume spielt das Harz eine bedeutende Rolle in der Wundheilung. Bei den meisten Nadelbaumarten und ein paar wenigen Laubbaumarten ist es als Inhaltsstoff im Holz, in der Rinde, in den Nadeln oder in all diesen Bestandteilen vorhanden. Es entsteht in speziellen Harzkanälen und wird dort auch transportiert.
Diese Harzkanäle werden bei Verwundung vermehrt gebildet. Das Harz hat auch für die Bäume eine antibiotische Wirkung und verhindert effektiv den Befall von Schädlingen indem die Wundränder verharzt werden. Auch Organe wie Zapfen werden durch diesen Schutzmechanismus behütet.
Schädliche Insekten bleiben daran kleben und auch die Besiedelung von holzzerstörenden Pilzen wird durch das Harz erschwert.
Es schützt geschädigtes Gewebe bei Wunden, bildet aktive Abwehr gegen Krankheiten und Insekten, und trägt somit zur allgemeinen Gesundheit des Baumes bei. Wirklich beeindruckend welche Inhaltsstoffe und Reaktionen Bäume zum eigenen Schutz in sich tragen und bei Bedarf aktivieren können!
Wie so oft hat der Mensch sich die Natur zum Vorbild genommen und die vielseitige Verwendung für sich entdeckt. Das Harz von Kiefern, Fichten und Lärchen galt früher als eines der begehrtesten Heilmittel der Natur durch seine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung.
Erwin Thoma bezeichnet das Lärchenharz als
das Gold der Bäume, heilend für Mensch und Tier
und beschreibt die heilende Kraft und Anwendung der Lärchenpechsalbe ausführlich in seinem Buch "Die sanfte Medizin der Bäume". Die Aneignung dieses wertvollen Wissens von seinem Vater erzählt er berührend und voller Ehrfurcht über die wertvollen Geschenke der Natur: ..."Und draußen in der Natur konnte ich so viel lernen und sehen, dass jeder Tag, den ich beim Pech- und Kräutersammeln verbringen durfte, ein großes Geschenk war!"
"Die Wege zur Natur sind so wunderbar wie die Bäume selbst."
Das spricht mir wahrlich aus dem Herzen!
Nicht nur zur Herstellung der Pechsalbe wurde das Harz der Bäume früher verwendet.
Ebenso zum Abdichten von Gefäßen, als Klebstoff, in der Ölmalerei, zur Herstellung von Lacken, und Vielem mehr. Von den Römern bis zu Hildegard von Bingen spielte das Baumharz in allen Epochen eine wichtige Rolle in Verwendung und Verarbeitung. Die anregende und beruhigende Wirkung verschiedener Harze beim Räuchern sorgt auch heute noch für Wohlbefinden und Reinigung der Luft, je nachdem welches Harz man verwendet,
Besonders interessant beim recherchieren war es für mich zu entdecken dass
Bernstein in Wirklichkeit fossiles Baumharz ist.
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, nicht wahr liebe Baumfreunde! Aus der klebrigen Substanz wird ein vielseitiges, hochspannendes Geschenk der Bäume mit einer reichen Geschichte.
Für diejenigen, die jetzt Lust bekommen die eigene Pechsalbe herzustellen, empfehle ich den Anweisungen der Anwenderexpertin für Natur- und Kräuterheilkunde Karina Nouman, auch bekannt als Fräulein Grün, zu folgen. Denn auch das Sammeln von Naturprodukten soll schonend und behutsam vorgenommen werden. https://xn--fruleingrn-r5a90a.at/2016/07/07/die-pechsalbe-das-gold-des-waldes/
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