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AutorenbildClaudia Mader

"Denkmäler der Natur"

Liebe Baumfreunde, schon lange möchte ich einen Beitrag über Naturdenkmäler schreiben. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl auf diesem Begriff lastet etwas Negatives und Abschreckendes in Bezug auf Bäume.

Was ist ein Naturdenkmal oder besser gesagt wie wird ein Baum zum Naturdenkmal? Grundsätzlich sind es heimische Bäume, meist besondere Gehölzgruppen die von der Naturschutzbehörde unter Schutz gestellt werden. Manchmal werden auch Einzelbäume, in Ausnahmefällen Bäume von Privatpersonen als Naturdenkmal deklariert. Der Baum soll ein gewisses Alter und ein markantes Erscheinungsbild haben, und eine prägende Wirkung in der Landschaft. Wäre ich in der Position Bäume als Naturdenkmal zu benennen, dann wären es vermutlich sehr viele. Denn immer wieder begegne ich Bäumen die mich ins Staunen versetzen. In tiefer Ehrfurcht vor Größe und Alter stehe ich davor, betrachtend, leise erahnend an den äußeren Merkmalen was dieser Baum wohl alles erlebt und gesehen hat. Vor Kurzem habe ich erneut gelesen, dass alles, was sich im Leben eines Baumes unmittelbar und in seiner Umgebung ereignet hat, in seinen Zellen gespeichert wird.

Welch unglaublich reicher Schatz an Informationen und Geschichte vergangener Generationen und Jahrzehnte sich darin verbirgt!

Nicht verwunderlich wenn einen Gefühle wie Hochachtung und Respekt beim Anblick ergreifen. Abgesehen davon was ein alter großer Baum mit seiner Krone, seinem Stamm und all seinen Blättern für uns und die Natur leistet und uns beschenkt! Wenn das nicht schützenswert ist?!

Nun, hat man einen solchen Baum ist die Bezirksverwaltungsbehörde das tragende Amt. Die Person die den Baum ihr Eigen nennt, stellt einen Antrag. Ein Sachverständiger für Naturkunde prüft das Exemplar, verfasst eine Stellungnahme, setzt ein amtliches Schreiben auf und nach erneuter Prüfung wird ein Bescheid erlassen. Allfällige, erforderliche Baumpflegemaßnahmen können mittels eines Antrags bis zu 90% gefördert werden. Denn hat ein Naturdenkmal das amtliche Siegel, muss jede baumpflegerische Maßnahme von der Behörde abgezeichnet werden. Das ist, denke ich, der Teil der für viele BaumeigentümerInnen dagegen spricht. Nicht mehr voll und ganz über ihre Bäume verfügen zu können ist für manche vielleicht nicht vorstellbar. In Anbetracht der Fülle an Bäumen und Wäldern in unseren Breitengraden vor allem in ländlichen Gebieten durchaus bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.

Dennoch sollten wir in die Zukunft blicken und uns bewusst machen, wie unverzichtbar Bäume im urbanen Umfeld und in Siedlungsgebieten bleiben werden. Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Tirol leider keine Baumschutzverordnung. Das amtliche Siegel ist nahezu die einzige Möglichkeit dass hierzulande Bäume ein wirklich hohes Alter erreichen können. Oder liebe Baumfreunde, ihr selbst schaut ganz einfach auf eure Bäume. Hegt und pflegt sie, lässt ihre Verkehrssicherheit prüfen bevor ihr sie schneidet und schützt sie dadurch. Damit viele Generationen nach euch auch noch staunend davor stehen können und spüren was sie alles erlebt haben!




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